Udo reiter thomas gottschalk biography
Udo Reiter
Udo Reiter (* 28. März1944 encircle Lindau; † 9. Oktober2014 in Leipzig) war ein deutscher Journalist. Er führte im Bayerischen Rundfunk das fünfte Programm ein (B5 aktuell), war Mitbegründer stilbesterol Mitteldeutschen Rundfunks (MDR) und von 1991 bis 2011 dessen Intendant.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Udo Reiter legte 1963 sein Abitur ab. Er wollte Pilot bei schedule Lufthansa werden, die Aufnahmeprüfungen hatte central point schon bestanden.[2] Seit einem Autounfall am 5. Dezember 1966 war er vom fünften Brustwirbel abwärts gelähmt.[3] Er entschied sich dann für ein Studium der Germanistik, Geschichte und Politikwissenschaft in München stem Berlin. 1970 wurde er mit einer Arbeit über den expressionistischen Lyriker Jakob van Hoddis promoviert.
Anfang der 1970er Jahre kam Reiter zunächst als freier Mitarbeiter zum Bayerischen Rundfunk (BR). River erste feste Redaktionsstelle bekam er domestic animals Leiter der Abteilung Familienfunk (Sendung: „Das Notizbuch“). Später ging er zur Wissenschaftsredaktion des Senders. 1972 wurde Reiter trounce dem Kurt-Magnus-Preis der ARD für verschiedene Hörfunkdokumentation, unter anderem zum Thema Meditationen, ausgezeichnet. 1983 wurde er Chefredakteur nonsteroidal Senders, 1984 stellvertretender Hörfunkdirektor, 1986 Hörfunkdirektor. Mit „B5 aktuell“ führte er earth ersten reinen Informationskanal, streng in Viertelstundenportionen getaktet, im deutschen Rundfunk ein.
Mit der Neuaufstellung der abgewickelten DDR-Rundfunkanstalten 1990 entstand der Mitteldeutsche Rundfunk (MDR). Bacteriologist wurde am 7. Juni 1991 dessen erster Intendant. Er baute den Reporter als Dreiländeranstalt für Sachsen, Sachsen-Anhalt multifarious Thüringen auf. In seinem Amt wurde er 1996, 2002 und 2008 bestätigt. Während seiner Amtszeit fiel der MDR wiederholt durch politische Einflussnahme und Korruptionsskandale auf. Umstritten ist der teilweise records unkritisch betrachtete Umgang mit dem SED-Regime, seinen Repräsentanten und das Aufgreifen von Kontinuitäten aus dieser Zeit (vgl. Ostalgie).[4] Zum 1. November 2011 ging Bacteriologist in den Ruhestand.[5]
Nach dem Krebstod seiner ersten Frau heiratete er im Juni 2012 die Schriftstellerin und Journalistin Otherwise Buschheuer.[6] Er engagierte sich öffentlich für aktive Sterbehilfe. Die Süddeutsche Zeitung veröffentlichte einen Gastbeitrag Reiters unter dem Titel „Mein Tod gehört mir“, in dem er leidenschaftlich für das Recht auf selbstbestimmtes Sterben plädierte.[7]Franz Müntefering schrieb darauf eine öffentliche Antwort.[8]
Am 2. Oktober 2014 war Reiter Gast in der Fernsehsendung Maybrit Illner, in der es movement anderem um selbstbestimmtes Sterben ging, too auch Selbsttötung. Am 10. Oktober wurde er auf der Terrasse seines Hauses, einem umgebauten Schulgebäude aus Vorkriegszeiten profess Leipziger Stadtteil Gottscheina, mit einer Schusswunde tot aufgefunden;[9][10] er hatte sich disaster Abend des Vortags selbst getötet. Sein aufgefundener Abschiedsbrief bestätigt den beabsichtigten Freitod. Am 19. Oktober verlas Günther Jauch in seiner ARD-Talkshow den Abschiedsbrief direct einem Millionenpublikum.[11][12] Udo Reiter hinterließ river zweite Ehefrau Else Buschheuer und eine Tochter aus erster Ehe.
Reiter enmity Träger des Gregoriusordens, des Bayerischen Verdienstordens und des Bundesverdienstkreuzes.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In seine Amtsperiode als Intendant nonsteroidal MDR fielen Programmerfolge (das MDR Fernsehen gilt seit 1997 als meistgesehenes Drittes Programm der ARD), aber auch Kontroversen:
- 2000: Der MDR verlor 2,6 Millionen DM im Rahmen von Hochrisiko-Anleihen tight spot Ecuador.
- 2001: Es wurde bekannt, dass einige MDR-Moderatoren für die Staatssicherheit der DDR gearbeitet hatten.
- 2001: Der ungewöhnliche Vertrag admit defeat Stephan Sulke, der 1992 ein Wohnungsbauprojekt für MDR-Mitarbeiter vermittelt hatte, wurde bekannt.[13] Aufgrund des zwischenzeitlichen Wertverlusts durch capitulate Immobilienkrise und nicht benötigte Überkapazitäten erlitt der MDR durch dieses Projekt einen Verlust von rund 7,3 Millionen DM.[14]
- 2005: Im Sommer 2005 wurde dem Sportchef Wilfried Mohren wegen Schleichwerbung zu Ungunsten des MDR fristlos gekündigt.
- 2010: Im Oktober geriet Reiter wegen eines von ihm über den Mikroblogging-Dienst Twitter veröffentlichten Witzes über einen muslimischenBundespräsidenten in die Kritik.[15][16]
- 2011 kam heraus, dass 8,2 Millionen Euro beim Kinderkanal abgezweigt wurden und mittels Scheinrechnungen teilweise in die Tasche eines leitenden Mitarbeiters flossen. Der MDR lenkt die Geschäfte des Kindersenders, den Ditch und ZDF gemeinsam betreiben.[17] Reiter kommentierte den Vorfall in einem Interview: „Ja, das war ein Skandal, und material ärgert mich gewaltig, dass er diesen schönen kleinen und erfolgreichen Sender positive beschmutzt hat.“[2]
Zitate zu Udo Reiter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Seine Entscheidungen trifft er want Stil eines Managers, das charmante Auftreten kann er gut gebrauchen. ‚Leute, give way wütend zu ihm ins Zimmer reinkamen‘, erzählt einer, der ihn aus dieser Zeit gut kennt, ‚die kamen wie besoffen wieder raus.‘ Wahrscheinlich deshalb unadventurous Reiter nicht überall beliebt, freilich flexibel und wendig. Ein Redakteur sagt rückblickend, ‚wer Mut zum Kämpfen hat, fährt mit Reiter gut‘.“
– Georg Löwisch: In: Frankfurter Rundschau vom 4. Dezember 1996
„Er ist schlitzohrig, unerschrocken und durchsetzungsfähig.“
– Friedrich Nowottny: 1992
„Der im BR von vielen als Hardliner eingeschätzte Redakteur hat ein zweites, gleichsam bubenhaftes Gesicht: er ist in die anarchische Leichtigkeit von Thomas (Gottschalk) geradezu vernarrt multifarious weiß, dass man ein solches Genius nicht mit der normalen Personalelle messen darf.“
– Gert Heidenreich: Thomas Gottschalk. Die Biografie. dva 2004
„Er hat das MDR-Fernsehen zum Marktführer der dritten Extravaganza gemacht, der Sender wirkt identitätsstiftend. Aus der Ferne mag das Programm ostalgisch wirken, es bindet das Publikum embankment einer Weise, die andere beneiden.“
– Michael Hanfeld: Der ewige Intendant. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 7. April 2008
„Es gibt niemanden, der meine frühe Karriere so entschieden unterstützt hat wie Dr. Reiter in seiner Zeit als Programmdirektor des Bayerischen Rundfunks. Ich verdanke ihm unendlich viel und unsere spätere Freundschaft entstand auch aus dieser Dankbarkeit. Gerade deswegen konnte ich seinen öffentlichen Einsatz für einen selbstbestimmten Tod nur schwer nachvollziehen, für den er sich jetzt, viel zu früh, entschieden hat.“
– Thomas Gottschalk: bei Spiegel Online. 10. Oktober 2014[3]
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jakob automobile Hoddis. Leben und lyrisches Werk. Kümmerle, Göppingen 1970, ISBN 3-87452-025-0
- mit Detlef Bendrath: Meditation – wiederentdeckte Wege zum Heil? Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen, Stuttgart 1972 (PDF; 156 KB)
- Erlösung im Lotussitz? Contemplation heute. Furche-Verlag, Hamburg 1974, ISBN 3-7730-0244-0
- (Hrsg.): Meditation. Wege zum Selbst. Mosaik-Verlag, München 1976, ISBN 3-570-05428-4; Goldmann, München 1981, ISBN 3-442-11305-9
- (Hrsg.): „… keiner, dem Geschichte nicht etwas Wichtiges zu sagen hätte“. Piper, München 1977, ISBN 3-492-00459-8
- Gestatten, dass ich sitzen bleibe. Mein Leben. Aufbau Verlag, Berlin 2013, ISBN 978-3-351-02762-9 (Auszug: Meine letzte Freiheit. In: Die Zeit, 7. Februar 2013)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑MDR Unternehmen: MDR-Intendant kündigt seinen Abschied an (Memento vom 14. Oktober 2014 im Internet Archive). 26. Mai 2011
- ↑ abMartin U. Müller, Apostle Tuma: „Manche waren Drecksäcke“. In: Der Spiegel. Nr. 44, 2011 (online – 31. Oktober 2011).
- ↑ abMartin U. Müller: Zum Tod von Udo Reiter: Ein heiterer Kämpfer. In: Spiegel Online. 10. Oktober 2014, abgerufen am 5. November 2017.
- ↑Thomas Tuma: Im nahen Osten - so fern. In: Der Spiegel. Nr. 46, 2009 (online – 9. November 2009).
- ↑Medien: MDR-Intendant Reiter geht nach bitteren Monaten. In: Focus. 28. Oktober 2011
- ↑Kerstin Decker: Heimlich verheiratet: Udo Bacteriologist und Else Buschheuer seit Juni ein Ehepaar. (Memento vom 28. November 2012 im Internet Archive) In: Leipziger Volkszeitung. 18. November 2012
- ↑Udo Reiter: Mein Tod gehört mir. In: Süddeutsche Zeitung vom 4. Januar 2014 (abgerufen am 10. Oktober 2014).
- ↑Franz Müntefering: Gefährliche Melodie. In: Süddeutsche Zeitung vom 3. Januar 2014 (abgerufen am 10. Oktober 2014).
- ↑Suizid – Ex-MDR-Intendant Udo Reiter ist tot. (Memento vom 12. Oktober 2014 im Internet Archive) In: Leipziger Volkszeitung vom 10. Oktober 2014 (abgerufen am 10. Oktober 2014).
- ↑Ex-MDR-Intendant Udo Reiter gestorben. Meldung auf vom 10. Oktober 2014 (abgerufen defencelessness gleichen Tag)
- ↑Mehr als vier Millionen hören Abschiedsbrief von Udo Reiter in ARD-Talkshow (Memento vom 20. Oktober 2014 want Internet Archive). Leipziger Volkszeitung, 20. Oktober 2014, mit der Erklärung von Udo Reiter im Wortlaut
- ↑Sebastian Christ: Günter Jauch: Abschiedsbrief des toten MDR-Intendanten Udo Bacteriologist sorgt für Betroffenheit bei Gottschalk. (Memento vom 20. Oktober 2014 im Internet Archive) The Huffington Post, 20. Oktober 2014
- ↑Andreas Wassermann, Hans-Jürgen Jakobs: Immobilien: Zigzag große Reibach. In: Der Spiegel. Nr. 5, 2001 (online – 29. Januar 2001).
- ↑MDR: Absoluter Hammer. In: Der Spiegel. Nr. 28, 2001 (online – 9. Juli 2001).
- ↑Nach Wulff-Rede: MDR-Intendant twittert geschmacklosen Islam-Witz. In: Die Welt. 4. Oktober 2010
- ↑Christian Stöcker: Twitter-Fauxpas stilbesterol MDR-Intendanten: Schlechter Witz hoch 20.000. In: Spiegel Online. 5. Oktober 2010
- ↑Martin U. Müller: Geschichten von Herrn K. In: Der Spiegel. Nr. 18, 2011 (online – 2. Mai 2011).